აი რა წერია ჰერტას საიტზე:
Hauptsache durch: Hertha Ameri 2:2
Berlin - Am Ende zählte nur das Weiterkommen. Hertha BSC trennte sich im UEFA-Cup Qualifikationsrückspiel vom FC Ameri aus Tiflis mit 2:2 (1:1) und machte nach dem 1:0-Hinspielsieg den Einzug in die erste Hauptrunde des UEFA-Cups perfekt.
Lakic von Anfang an
Vielleicht war es das falsche Zeichen, Arne Friedrichs Nichtnominierung für die Startaufstellung als "Schonung" zu bezeichnen. Denn die Mannschaft von Trainer Falko Götz verschlief die erste Halbzeit, bis auf den 1:1-Ausgleich von Srdjan Lakic komplett. Der Kroate war für Christian Gimenez, der für die Qualifikation des UEFA-Cups noch nicht spielberechtigt war, ins Team gerutscht und nutzte den einzigen Torschuss für Hertha in der ersten Hälfte zum Ausgleich (36.) Seinen Ball jedoch als wirklichen Schuss zu bezeichnen, fiel allerdings ziemlich schwer. Doch da Ameri-Keeper Kvachakhia den Ball ins kurze Eck passieren ließ, war es auch nicht mehr wichtig.
Den Ausgleich erst nötig gemacht, hatte ein anderer Georgier. Doch auch der Treffer von Davitnidze war nur schwer als Torschuss auszumachen. Dem Abwehrchef des Tabellenführers der georgischen Liga sprang der Ball nach einer scharf heringetretenen Ecke, an das Schienbein und von dort, vorbei am völlig überraschten Christian Fiedler vorbei, ins Tor (19.). Unverdient war dieser Treffer jedoch nicht. Zum Zeitpunkt des Tores hatte Ameri bereits dreimal das Tor von Christian Fiedler anvisiert. Davitashvili's Fallrückzieher aus sechs Metern nach einer Ecke, war davon am gefährlichsten, strich er doch nur einen halben Meter über die Latte (13.).
Ebert als Wachmacher
Auch im kämpferischen Bereich war Ameri den Herthanern überlegen. Falko Götz hatte extra den kampfstarken Zecke Neuendorf dem eher technisch versierten Ellery Cairo vorgezogen, doch auch der Linksfuß konnte eine schläfrig wirkende Hertha-elf nicht wachrütteln. Im Gegenteil, Zecke war der erste, der den Platz nach dem Anpfiff wieder verlassen musste. Falko Götz wechselte ihn für den jungen Patrick Ebert aus, der schon am Sonntag gegen Hannover noch einmal für Schwung gesorgt und ein sensationelles Debüt gefeiert hatte. Dieser Schwung war auch bitter nötig.
Denn Ameri führte zu diesem Zeitpunkt bereits wieder mit 2:1. Genauso schläfrig, wie Hertha nämlich in die Halbzeitpause gegangen ist, kam sie auch wieder heraus. Die erste Großchance vergab Tsinamdzgvrishvili noch großzügig, auch wenn er Christian Fiedler bei seinem Schuss sein ganzes Können abverlangte. Doch die anschließende Ecke und die Freiheiten, die Hertha dem kleinen Siebener, Davitashvili, ließ, resultierten bereits in der 46. Minute im 2:1 für Ameri. Die 5000 zuschauer im, nicht mal annähernd gut gefüllten Lokomotiv-Stadion in Tiflis, witterten eine Sensation. Für eine solche, das wissen die Herthaner nur allzu gut aus dem DFB-Pokal, braucht man eine hitzige Atmosphäre und die gab es an diesem Abend nicht. Vielleicht hätten die tapfer schreienden Ameri-Fans im heimischen Stadion mehr Erfolg gehabt, doch dieses ist, zum Bedauern der Georgier, nicht für ein UEFA-Cup-Spiel gerüstet.
Erlösung durch Pantelic
Mit der Einwechslung von Ebert kam auf jeden Fall ein wenig Stimmung ins Hertha-Spiel zurück, denn auf einmal erspielten sie sich Chancen. Pantelic setzte seinen ersten Versuch aus 18 Metern noch knapp neben das Tor (67.). Auch Sturmpartner Lakic schaffte es nicht, seinen Körper weit genug über den Ball zu legen und schoss diesen über das Tor (69.). Nur drei Minuten später versuchte sich der Kroate in Gerd-Müller-Manier, scheiterte aber am gegnerischen Torwart (72.). Man merkte es aber, Hertha war wieder wach und der eingewechselte Ebert hatte einen nicht zu vernachlässigenden Anteil daran.
Dann gab es eine Schrecksekunde. Ein blutiger Marko Pantelic musste an der Seitenlinie genäht werden, der Ring eines Gegenspielers hatte dem Serben einen Cut verpasst. Gut, dass Hertha die besten Ärzte immer mit dabei hat. Denn als der gerade für Lakic eingewechselte Solomon Okoronkwo chahed auf der rechten Seite die Linie herunter schickte und der Hertha-Verteidiger den Ball in die Mitte schoss, war der frisch behandelte Pantelic wieder da und erlöste sein Team mit dem 2:2-Ausgleich (84.).
Okoronkwo setzt nochmal Zeichen
Der Jubel war verständlicherweise groß und konnte sich ohne Probleme mit der Erleichterung messen, die die Herthaner fühlten. Nur Einer wollte noch mehr. Okoronkwo nahm sich den Ball, spielte einen Gegenspieler aus und hämmerte den Ball an die Latte. Doch auch, wenn dieser Ball nicht mehr ins Tor ging, Hertha hat den Einzug in die nächste Runde perfekt gemacht und der Nigerianer war nach dem Spiel mindestens so glücklich, wie Torschütze Marko Pantelic: "Wir waren mit den Gedanken vielleicht schon beim HSV. Am Ende ist das aber kein Problem, man konnte ja nicht davon ausgehen, dass wir wieder 4 Tore schiessen."
Auch Neu-Nationalspieler Malik Fathi war die Erleichterung anzumerken: "Ameri hat so aggressiv gespielt, wie wir es hätten tun müssen. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und haben uns sehr schwer getan. Was aber am Ende zählt, ist nur das Weiterkommen." Dem Gegner ein Kompliment machte auch Trainer Falko Götz: "Glückwunsch an Ameri, sie haben hervorragend gespielt, sind über sich hinausgewachsen und haben uns alles abverlangt. Wir wollten eine schnelle Entscheidung, dann lief aber alles anders."
Götz: "Gut, dass wir den Kampf angenommen haben."
"Nach dem Gegentor sind wir nochmal zurückgekommen und dachten wir würden das Spiel kontrollieren. Doch direkt nach der Pause sind wir dann erneut in Rückstand geraten", sagte der Trainer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Etwas Gutes konnte er dem Unentschieden beim Underdog aus Georgien aber doch noch abgewinnen: "Gut war, dass wir nach dem 1:2 den Kampf angenommen haben und mit dem 2:2 belohnt wurden."
Arne Friedrich's Schonzeit war übrigens in der 87. Minute zu Ende. Er wurde für den angeschlagenen Dick van Burik eingewechselt, der sich eine Zehenverletzung zuzog. Der Niederländer hofft aber, am Sonntag in Hamburg fit zu sein.
So spielte Hertha: Fiedler - Chahed, van Burik (Friedrich 87.), Simunic, Fathi - Dardai, Zecke (Ebert 61.), Gilberto, Bastürk - Pantelic, Lakic (Okoronkwo 80.)
Tore: 1:0 Davitnidze (19.), 1:1 Lakic (36.), 2:1 Davitashvili (46.), 2:2 Pantelic (84.)
Gelbe Karten: Pantelic - Elbakidze, Jeladze
Zuschauer: 5000